Der MSV Duisburg durchlebt seine erste sportliche Krise der laufenden Saison. Spätestens nach dem 1:2-Pokal-Aus in der 2. Runde des Niederrheinpokals bei Rot-Weiß Oberhausen darf von einer Krise gesprochen werden.
"Es ist eine Gelegenheit für eine mögliche Trendwende. Die wollen wir einleiten. Es ist für uns eine Riesenchance vor dem nächsten Meisterschaftsspiel gegen Halle ein positives Gefühl aufzubauen", betonte MSV-Trainer Torsten Ziegner noch vor dem RWO-Spiel. Nach der verlorenen Partie fand er dann deutliche Worte. Ziegner polterte: "Wenn man beim MSV spielt, hat man eine gewisse Verantwortung. Das ist mir eindeutig zu wenig. Ich werde mit der Mannschaft in den nächsten Tagen vertieft ins Gespräch gehen. Dass ich das Gefühl habe, nicht jeder ist bereit, alles zu investieren – das wird's bei mir nicht geben."
Das Problem ist nur vor dem nächsten Drittliga-Heimspiel, der Hallesche FC kommt nach Duisburg, dass Ziegner gar nicht mehr so viel Auswahl hat, was das Personal betrifft. "Vincent Müller ist nach seiner Prellung fit, hinter den Einsätzen von Sebastian Mai und Moritz Stoppelkamp stehen noch Fragezeichen", berichtet Martin Haltermann, MSV-Pressesprecher, gegenüber RevierSport.
Heißt, dass neben den Langzeitverletzten Leroy Kwadwo (Hüftverletzung), Rolf Feltscher (Innenbandriss), Caspar Jander (Bänderriss), Alaa Bakir (Meniskusriss) und Benjamin Girth (Schulterverletzung) auch Marvin Senger (Gelb-Rot-Sperre), Vincent Gembalies (Knieprobleme) und Marvin Knoll (Aufbautraining) die Partie gegen Halle definitiv verpassen werden.
Vor allem eine Rückkehr von Kapitän Stoppelkamp, der sich mit muskulären Problemen herumplagt und schon gegen Oberhausen passen musste, wäre immens wichtig. Denn ohne seinen Regisseur tut sich der MSV sowohl mit dem Kreieren der Torchancen als auch dem Toreschießen sehr schwer. Nach nun fünf Pflichtspielen ohne Sieg sollte Trainer Ziegner mit seinen Schützlingen gegen seinen Ex-Klub Halle das Ruder herumreißen, sonst dürfte es für alle Beteiligten in Duisburg-Meiderich ungemütlich werden.